Ich möchte den Kindern eine sanfte Eingewöhnung ermöglichen. Das bedeutet im Konkreten, dass hier nicht nach einem bestimmten Modell gearbeitet wird. Jedes Kind reagiert anders auf die Trennung ihrer wichtigsten Bezugspersonen.
Wir beginnen mit dem ersten Kennenlernen. Wichtig ist, dass die Eltern sich wohl fühlen und Vertrauen zu mir fassen, so dass die Kinder spüren, dass es in Ordnung ist, hier zu sein. Nach und nach baue ich den Kontakt zum Kind auf und aus, biete mich als Bezugsperson an. Dabei ist es wichtig, dass die Eltern als sicherer Hafen anwesend sind.
Lässt sich das Kind auf das Beziehungsangebot ein, können erste Versuche der Trennung unternommen werden. Hierbei lege ich sehr großen Wert auf die Verabschiedung des Kindes, so dass es lernen kann: „Mama oder Papa gehen weg, aber ich kann mir sicher sein, dass sie wieder kommen.“ Meist gibt es Tränen bei den Kindern, was vollkommen berechtigt ist, denn ihre Eltern sind ihre wichtigsten Bezugspersonen und dieser Abschied darf auch schmerzen. Hier nehme ich das Gefühl der Kinder ernst und wahr. Gelingt es mir das Kind zu beruhigen, kann von einer geglückten Eingewöhnung ausgegangen werden.
Es ist zu beachten, dass Kinder auch hier sehr individuell sind. Bei einigen gelingt die Eingewöhnung innerhalb weniger Tage andere empfinden den Trennungsschmerz über Monate.
Es wird jedoch kein Kind bei mir leiden. Sobald ich merke, dass ein Kind der Trennung noch nicht gewachsen ist, werde ich die Eltern kontaktieren und wir suchen gemeinsam eine Lösung.
